Der Flussabschnitt zwischen dem badischen Rastatt und der Mainmündung zeichnet sich durch ein sehr geringes Gefälle aus. In solchen Situationen bilden Flüsse weit ausladende Mäanderbögen mit Seitenarmen und Inseln. Diese ehemalige Mäanderlandschaft des Rheinstromes findet mit der alten Rheinschlinge, dem Stockstadt – Erfelder Altrhein, ihr natürliches Ende.
1952 als Naturschutzgebiet ausgewiesen
Bereits 1952 wurde die Rheininsel Kühkopf als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Im Zuge weiterer Verordnungen konnte schließlich ein fast 24 Quadratkilometer großes Auenschutzgebiet mit der Rheininsel Kühkopf und dem nördlich sich anschließenden Auenkomplex der Knoblochsaue unter Schutz gestellt werden.
Nach großen Hochwasserereignissen Anfang der 1980er Jahre wurde auf dem Kühkopf die in Teilarealen noch betriebene intensive Landwirtschaft aufgegeben und gleichzeitig die Pflege der Deichsysteme auf der Insel eingestellt, so dass sich dort wieder eine natürliche Hochwasserdynamik einstellen konnte. 2005 schließlich wurde auch die Forstwirtschaft im gesamten Schutzgebiet eingestellt.