Blüte der Seekanne

Flora

Die Kartierung von Arten gehört seit jeher zu den grundlegenden Aufgaben von Naturschützern und Biologen.

Arteninventuren bilden die Grundlage für Managementmaßnahmen in Schutzgebieten, sie bilden  die Basis für Rote Listen und erlauben die Prognose für künftige Entwicklungen. Die Erstellung von Gebiet bezogenen Floren und Faunen bildet das Fundament von überregionalen bis weltweiten Artenatlanten.

Da die Fertigstellung einer Hessischen Flora in absehbarer Zeit nicht zu erwarten ist, haben sich verschiedene regionale Kartiergemeinschaften gebildet, um wenigsten lokale Florenerfassungen durchzuführen und die Entwicklung der heimischen Flora zu dokumentieren. So wird auch die südhessische  Region „Starkenburg“ seit 2010 ehrenamtlich kartiert. Die Koordination der Kartierung liegt bei Dr. Karsten Böger von der „Botanischen Vereinigung für Naturschutz in Hessen“.

Die Geländeerfassung findet grundsätzlich innerhalb von Viertel-Quadrantenflächen der Topographischen Karten 1:25 000 statt (TK-Sechzehntel-Flächen). Die zum Download vorgesehene Liste ist das Ergebnis einer Felderfassung aus den Jahren 2011 und 2012. Es wurden die TK-Sechtzehntel-Flächen 32,34,41,42,43 und 44 der TK-6116 (Oppenheim) kartiert. Die Grenzen der Flächen sind in der Karte dargestellt, es wurde nur rechtsrheinische kartiert.

Insofern überschreitet die Erfassung die Grenzen des Naturschutzgebietes Kühkopf-Knoblochsaue, Insbesondere die innerörtliche Flora von Erfelden, Stockstadt und Leeheim wurde ebenfalls erfasst. Die Erfassung wurde ergänzt durch Angaben zu den Gewässemakrophyten von Dr. Egbert Korte, Nachbestimmungen und die Bestimmung von kritischen Arten erfolgte im Wesentlichen durch Dr. Thomas Gregor.

Insbesondere bei kritischen Arten sowie bei schwierigen Gattungen  wie Rubus, Taraxacum oder Rosa besteht noch wesentlicher Kartierungsbedarf.

Die Nomenklatur folgt BUTTLER & SCHIPPMANN (1993), bei den Angaben zum Rote Liste Status wurde auf die Rote Liste der Farn- und Samenpflanzen Hessens von 1996 zurückgegriffen und dabei  zusätzlich die beiden Regionen SW-Südwest und SO-Südost betrachtet:

  • 1: vom Aussterben bedroht
  • 2: stark gefährdet
  • 3: gefährdet
  • G: Gefährdung anzunehmen
  • R: Extrem selten
  • *: Derzeit nicht als gefährdet angesehen
  • D: Daten mangelhaft
  • E: etablierte Neophyten
  • e: Sippenmit Etablierungstendenz
  • u: unbeständige Sippen

Besonderer Dank gilt an dieser Stelle Herrn Dr. Karsten Böger von der BVNH als zuständigem Koordinator für die Kartierung der Starkenburg-Region sowie der gesamten Kartierergemeinschaft Starkenburg.

Kartierer: Ralph Baumgärtel

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