Kleiner Schillerfalter

Schmetterlinge

Die Schmetterlingsfauna wurde durch Licht-, Köder- und Pheromonfänge sowie durch mehrere Tagesexkursionen in den Jahren 2003 bis 2006 erhoben. Einschließlich aktueller Meldungen von Schmetterlingsarten durch örtliche Gebietskenner konnten für das NSG „Kühkopf-Knoblochsaue“ insgesamt 396 Großschmetterlingsarten ermittelt werden. Zusammen mit Angaben aus der Literatur (siehe nebenstehende Tabelle und textliche Würdigung) ergibt sich eine Gesamtzahl von 407 Großschmetterlingsarten für das Naturschutzgebiet. Unter diesen befindet sich auch eine beachtliche Anzahl auentypischer und bestandsgefährdeter Arten sowie Arten, die zuletzt nur noch im NSG Kühkopf-Knoblochsaue für Hessen nachgewiesen wurden.

Der im Sonnenschein prächtig blau schillernde Kleine Schillerfalter ist ein Bewohner der Weichholzauen mit Schwarz- und Hybridpappeln. Mit etwas Glück kann man ihn an Flussufern und auf Wegen beim Saugen von Mineralsalzen beobachten.

Die sehr seltene Haarstrangwurzeleule wurde im Zuge der EU-Osterweiterung in die FFH-Richtlinie aufgenommen.
Sie lebt in artenreichen Auenwiesen mit Vorkommen des Echten Haarstrangs. In Hessen sind ihre Vorkommen auf die Nördliche Oberrheinniederung beschränkt.

Köderfang am Altrheinufer: Von den Streichködern aus einem Rotwein-Zuckergemisch werden insbesondere Eulenfalter angelockt. Auch die Roten Ordensbänder lassen sich auf diese Weise leicht nachweisen.

Als die wichtigste Nachweismethode zur Erfassung von nachtaktiven Schmetterlingen gilt der Lichtfang. Als Leuchtquelle diente eine 15-Watt superaktinische Leuchtstoffröhre. Der hohe UV-Anteil der Leuchtstoffröhre wirkt besonders anziehend auf Insektenaugen. Die Falter setzen sich überwiegend an die weiße Gaze und können dann problemlos bestimmt werden.

Bearbeiter:

Dr. Mathias Ernst

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